Donnerstag, 28. Januar 2016

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Samstag, 27. Juli 2013

Verschwendung ist der Preis der Perfektion

Wie Essensretter Lebensmittel bewahren


Äpfel fallen überreif vom Baum, Möhren verrotten auf dem Acker, und frischer Joghurt landet im Müll. "Foodsaver" kämpfen gegen die Verschwendung



Lebensmittel, die eigentlich auf dem Müll gelandet wären: Jeder Deutsche wirft jährlich 81,6 Kilogramm Lebensmittel weg - das entspricht etwa zwei voll gepackten Einkaufswagen.
Suchend mustert Nils Kunstmann die Menschen am Hamburger Hauptbahnhof. 10 Uhr, an der Telefonzelle Ausgang Kirchenallee. Dort hatte er mit Martina N. die Übergabe vereinbart. Als klein, blond, rüstig hatte sich die Frau am Telefon beschrieben. Gesehen haben sich beide noch nie. Der Student und die Frührentnerin sind zwei von über 20 000 Nutzern der Plattform Foodsharing.de - einer digitalen Tausch- oder besser Verschenkbörse für Essen.

Das Prinzip der Website ist simpel. Wer Lebensmittel übrig hat, annonciert einen "Essenskorb". Wer interessiert ist, kann ihn abholen - beim Anbieter oder an einem Treffpunkt. Kostenlos. Nur die Hygieneregeln gilt es zu beachten: keine verderblichen Lebensmittel, also kein Hack, Fisch, Geflügel, keine rohen Eierspeisen.


Foodsharing ist nicht nur für Befürftige

Über sechs Tonnen Essen wurden seit dem Start des Projekts im Dezember 2012 vor dem Mülleimer gerettet. Mit gut drei weiteren Kilogramm in der Hand wartet Nils Kunstmann am Hamburger Bahnhof. Der 20-Jährige ist "Foodsaver", einer von mehr als 150 bundesweit. Die Freiwilligen sorgen als Lebensmittelretter dafür, dass neben dem Essen aus privaten Kühlschränken auch Restware aus dem Handel über Foodsharing geteilt wird. In Hamburg holt Kunstmann fast täglich die Restware einer Bio-Supermarktkette ab, die das Konzept als Kooperationspartner unterstützt. Was er und seine WG nicht selbst verbrauchen oder an Freunde und Nachbarn verteilen können, bietet er im Netz an. "Hallo, du bist sicher Nils", grüßt Martina N. Die 52-Jährige nimmt zum ersten Mal ein Angebot wahr, obwohl sie schon seit einigen Wochen registriert ist. "In Hamburg ist es schwierig, etwas Passendes zu finden", sagt sie. Weil es noch wenige Anbieter gibt, seien die Wege häufig zu weit. Ein Problem, das auch Valentin Thurn, dem Mitbegründer der Plattform, bewusst ist. "Zum Glück wachsen wir rasant. Wahrscheinlich haben wir Ende des Jahres 100 000 Nutzer", sagt er. Das sei nötig, damit der Austausch auf Stadtviertelebene funktioniert. In Berlin-Kreuzberg zum Beispiel ist es schon so weit. In der "Markthalle 9" gibt es den "Fair Teiler": einen Kühlschrank und ein Regal, wo jeder Lebensmittel abgeben und auch abholen kann.

"Bio-Gemüse, Bio-Obst und Bio-Molkereiprodukte", so hat Nils Kunstmann seinen Essenskorb im Internet beschrieben. Verlockend - vor allem für jemanden, der wenig Geld hat. "Ich kann am Tag genau 4,17 Euro für Essen ausgeben", sagt Martina N. "Das reicht zwar für das Nötigste wie Brot und Nudeln. Bio-Lebensmittel sind Luxus." Kunstmann überreicht ihr eine Ingwerwurzel, mehrere Gurken, Pastinaken, Paprikas, Zwiebeln, Kiwis, Äpfel und zwei Becher Joghurt. Ein Jutebeutel voll Luxus, für Martina N. "ein bisschen wie Weihnachten".

Foodsharing ist aber keineswegs nur für Bedürftige gedacht. "Bei uns soll und kann jeder mitmachen. Wir wollen weg von der Stigmatisierung: Die Reste der Reichen für die Armen", sagt Thurn. Der Filmemacher hat 2011 mit seiner Dokumentation "Taste the Waste" die verschwenderischen Praktiken der Lebensmittelindustrie angeprangert. Im vergangenen Jahr startete das Landwirtschaftsministerium dann die Kampagne "Zu gut für die Tonne". Sie soll dazu beitragen, dass in Haushalten weniger Essen in den Müll wandert: Nach Berechnungen der Universität Stuttgart wirft jeder Deutsche jährlich 81,6 Kilogramm Lebensmittel weg - das entspricht etwa zwei voll gepackten Einkaufswagen. Fast die Hälfte davon sei vermeidbar, weitere 18 Prozent zumindest teilweise.


Verschwendung ist der Preis der Perfektion



Verschwendung beginnt allerdings bereits auf dem Feld. Zu krumme, zu knollige, zu dünne und zu dicke Feldfrüchte bleiben jedes Jahr megatonnenweise auf Europas Äckern liegen, weil sie nicht der Handelsnorm oder dem Schönheitsideal des Verbrauchers entsprechen. Knapp die Hälfte der Ernte wird aussortiert: der Preis der Perfektion. Aus diesem Dilemma haben die Berlinerinnen Tanja Krakowksi und Lea Brumsack ihre Geschäftsidee entwickelt. Mit dem Catering-Service "Culinary Misfits" bringen die jungen Unternehmerinnen "kulinarische Sonderlinge" auf den Tisch: Verwachsene Steckrüben landen in der "Krumme Wurzel-Quiche", schräge Pastinaken wandern in die gleichnamige Suppe. Mit derlei kuriosen Köstlichkeiten beliefern die beiden Messen, Konferenzen, Firmenfeiern oder auch Hochzeiten - inzwischen ein Vollzeitjob. Das krumme Gemüse beziehen sie von zwei Bio-Bauernhöfen nahe Berlin.

Zurzeit sind die Frauen auf der Suche nach einem Laden. Um zu beweisen, dass verschmähtes Gemüse auch im Alltag eine Chance hat. Das Startkapital stammt von Hunderten Gleichgesinnten, die das Projekt über die Crowdfunding-Plattform www.startnext.de mitfinanziert haben. In nicht einmal drei Monaten haben sie per Schwarmfinanzierung 15 000 Euro gesammelt. Gegen die Verschwendung kämpfen und unternehmerisch erfolgreich sein - dass das zusammengeht, belegt auch ein Hamburger Projekt. Vor vier Jahren gründete Jan Schierhorn "Das Geld hängt an den Bäumen", einen Saftvertrieb, der zwei Dinge zusammenbringt: Äpfel, die an privaten oder städtischen Bäumen hängen bleiben und vergammeln; und Menschen mit Handicap, die Arbeit suchen, aber selten eine Chance bekommen. Regelmäßig fährt ein Transporter durch Hamburg und beliefert Firmen, Supermärkte, Feinkostläden, Restaurants, Büros mit Saft namens "Nachbars Garten" - naturtrüb und aus typischen regionalen Sorten wie Finkenwerder Herbstprinz oder Ingrid Marie gekeltert. 9000 Flaschen haben Schierhorn und sein Team gleich im ersten Jahr abgefüllt - schon viel mehr als ursprünglich erwartet. Inzwischen ist die Produktion bei 85 000 Flaschen pro Jahr angelangt, sodass nun bis zu 20 Mitarbeiter für das Projekt im Einsatz sind, darunter sieben Festangestellte. Weil die Ernte ein Saisonjob ist, erledigen sie auch Gartenarbeit. "So können wir die Leute das ganze Jahr über beschäftigen", sagt Schierhorns Geschäftspartner Christian Langrock. Schon bald steht der Bau einer eigenen Mosterei an, denn bislang müssen die Äpfel extern gepresst werden. "So können Menschen mit Behinderung bei allen Produktionsschritten mitarbeiten." Für die Zukunft denken die beiden Unternehmer über Franchise-Ableger in weiteren Städten nach. Schließlich hängt auch andernorts Geld an ungenutzten Bäumen.



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Mittwoch, 17. Juli 2013

Ab in den Süden



Ja - genau so könnte das ebenfalls bei mir aussehen.... Heute gehts ab in den Süden zum Bundestreffen Foodsharing e.V.

Ich werde netterweise von Hamburg nach Mainz mitgenommen - ab da beginnt der Kampf um die Zeit, da ich am Freitag pünktlich in Ludwigsburg sein möchte.

Falls jemand noch einen Tipp hat: Unter folgender Mobilnummer kann man mich unterwegs erreichen.

Ich freue mich auf jeden Anruf ;)

(0157/39179775)

Gruss aus dem schönen Hamburg

Mittwoch, 10. Juli 2013

Die Statistik ist eine Lüge

Arm Arm trotz Arbeit




Zitat: "Ich glaube ihr habt ein Einnahmeproblem und solltet Euch einen besseren Job suchen!"

Das ist doch eigentlich undenkbar - Vollzeitjob und trotzdem "Aufstocker". Mittlerweile benötigen circa 1,4 Millionen Menschen in Deutschland staatliche Zuschüsse, weil das Geld nicht ausreicht. Tendenz steigend.

Politiker reden viel wenn der Tag lang ist - unter anderem von dem tollen Aufschwung des Arbeitsmarktes und der Verringerung der Arbeitslosen-Quote. Doch die Realität sieht bitter aus.

Mindestlohn von 8,50 € - für viele ein Traum. Viele Arbeitnehmer in Deutschland müssen trotz einer Teil- oder Vollzeitstelle aufstocken. Da geht es manch einem Arbeitslosen ohne Arbeit besser als einem hart arbeitenden Menschen mit einer Vollzeitstelle. Unglaublich aber wahr. Der Durchschnittsbürger bekommt laut Statistik angeblich 1500€ Netto im Monat - zur Verfügung hat der Durchschnitt 437,58 € das ist eine wahre Zumutung. 

Zwischenkommentar vom Autor:

"In Deutschland wohl schwierig, ein Viertel, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, arbeitet im Billiglohn - Tendenz steigend.
In wie vielen Betrieben abseits der Tarif gebundenen gibt es noch gute Stundenlöhne und wo regelmäßige Inflations-Anpassungen? Da gibt es Firmen, vor allem Mittelstand, da stagnieren die Gehälter seit 2008 bis heute.
Gleichzeitig schwadroniert Murksel, wie gut es den Deutschen geht. Steigende Löhne, niedrige Arbeitslosigkeit. Die einzige Allgemein gültige Konstante in Deutschland ist, steigende Energiepreise von Jahr zu Jahr, die immer mehr Bürgern das Letzte hier vom Nettogehalt abverlangt. Wird lustig hier die kommenden Jahre, wenn der Trend nicht gestoppt wird. Dann ist Spanien, Portugal und Griechenland auch hier."

Der Aufschwung des Arbeitsmarktes ist sichtbar - leider nur Anhand von prozentualen Zahlen, denn mittlerweile gibt es Zeitarbeitsfirmen wie Sand am Meer. Ich möchte die Personaldienstleister nicht schlecht reden, denn es sollen unter den vielen Schwarzen Schafen auch immerhin 3% geben, welche ehrlich und fair bezahlen. Täglich entstehen Bundesweit fünfzehn bis zwanzig Neugründungen - da kommt die Gewerbeaufsicht nicht einmal hinterher.
Die Folge sind zwar neue Arbeitsstellen, aber der Kreis kann sich nicht schließen - es wird zu einem Teufelskreis. 

Arbeitslosenquote gering - eine Lüge. Jugendarbeitslosigkeit und Vorgaben von Jobcentern, um diese Personengruppe aus der Statistik zu entfernen. 

Aussage eines Jobcenter Mitarbeiters: "Diese Woche müssen wir mindestens 25 Personen aus der Statistik nehmen und diese in eine Maßnahme oder 1 Euro Job bringen".

Sogenannte Kunden werden häufig schikaniert, denn jeder Mitarbeiter im Jobcenter hat einen gewissen Ermessungs-Spielraum. Das bedeutet - jeder Kunde wird willkürlich von jedem einzelnen Mitarbeiter anders behandelt. Eigentlich sollte jeder in einer Demokratie gleich behandelt werden...... eigentlich.


Wie stehen Sie zu diesem Thema?

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Sonntag, 7. Juli 2013

Ilse Aigner ist sich keiner Schuld bewusst (Teil 2)

Dies ist die Fortführung des Artikels: http://goo.gl/p5Qo8




Nun der Haken: Das Institut Infratest dimap hat gar nicht die Zustimmung zum bestehenden "1 plus 4"-Modell der Regierung abgefragt. Tatsächlich sind die Angaben für Zucker, Fett und Salz in der Umfrage farblich unterlegt - grün, orange und rot. Just mit jenen Ampelfarben also, die Aigner so vehement ablehnt, da sie angeblich zu stark vereinfachen und den Konsumenten in die Irre führen würden.
Im Klartext: Aigner macht mit einer Umfrage gegen die Ampel Stimmung, die im Kern die Vorteile der farblichen Kennzeichnung belegt. Sie argumentiert mit einer Studie, die für sie eigentlich unerfreuliche Ergebnisse gebracht hat. Dazu kommt: In der Infratest-Umfrage geben 55 Prozent der Befragten sogar an, die farbliche Gestaltung beeinflusse konkret ihr Einkaufsverhalten.

Industrie warnte Seehofer vor Umschwenken

Horst Seehofer überlegte im Frühjahr 2008 tatsächlich, das "1 plus 4"-Modell farblich zu unterlegen, was bei der Lebensmittelindustrie prompt für Entsetzen sorgte. In einer Pressemitteilung vom 30. Mai 2008 warnte der Lobbyverband Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) den Minister vor einem Umschwenken. Der BLL stellte die Studienergebnisse in Frage und bezeichnete die farbliche Kennzeichnung als verwirrend und wissenschaftlich nicht haltbar: "Sie gibt falsche Signale und ist eine Täuschung der Verbraucher."
Im Oktober 2008 wurde Ilse Aigner Seehofers Nachfolgerin. Für sie kam weder das Ampelmodell in Frage noch die farbliche Kennzeichnung des "1 plus 4"-Modells. Stattdessen setzte sie auf das"1 plus 4"-Modell in Reinform. Doch für die öffentliche Diskussion rund um dieses Siegel führte Aigner stets die Umfrage ihres Vorgängers an.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch sieht in Aigners Verhalten eine systematische Fehlinformation der Bürger. "Wir erwarten, dass sie das richtigstellt", sagt Foodwatch-Sprecher Martin Rücker. Die Ministerin habe viele Bürger enttäuscht, die sich für die Lebensmittelampel ausgesprochen hätten. "Und dann verkehrt sie eine solche Umfrage noch ins Gegenteil. Das ist wirklich dreist."#

"Nichts Falsches gesagt"

Im Verbraucherministerium ist man sich dagegen keiner Schuld bewusst. Auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE sagte eine Sprecherin, man habe mit der Umfrage doch nur die Zustimmung zum "1 plus 4"-Modell belegen wollen. Und wie passt das mit der farblichen Unterlegung in der Umfrage zusammen? "Man kann Umfragen ja unterschiedlich auslegen. Die Ministerin hat nichts Falsches gesagt."
Das vielleicht nicht. Aber sie habe die Umfrage schon sehr verkürzt dargestellt, sagt die Grünen-Abgeordnete Nicole Maisch. Sie wirft Aigner vor, gegen die Ampel zu argumentieren, um die Industrie zu schützen. "Dazu passt, dass die Umfrage offenbar so konzipiert wurde, dass möglichst gute Ergebnisse herauskommen." Und diese habe Aigner dann zu ihren Gunsten ausgelegt.
Derzeit verhandeln die Minister der EU-Mitgliedsländer über eine europaweite Verordnung für die Lebensmittelkennzeichnung. Dort könnte sich Aigner tatsächlich für ein farblich gestaltetes Modell einsetzen - wenn sie denn wollte. Doch davon ist nicht auszugehen.

#
Frau Aigner stellt sich nun also doch gegen die Bürger - so jemanden würde ich persönlich abwählen wollen.
Ich stelle mich gerne als Kandidat auf!!!

Hier der LINK zu Teil 1


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Freitag, 5. Juli 2013

Wie Ilse Aigner die Verbraucher täuscht

Frau Aigner - das ist doch lächerlich, was Sie da machen!!!


Zu dem Bild: Anfang Juni wirft die Bundeslandwirtschaftsministerin noch mit Parolen wie "Die Stimme der Verbraucher unterstützen" herum und nun der Skandal: Frau Aigner wird wahrscheinlich von Deutschen Lebensmittelkonzernen bestochen, weil diese Sorge um ihr Image haben.

So auch der Lebensmittelkonzern Unilever, welcher versucht Pro der Reduktion von Abfall und der Transparenz ihrer Produkte zu werben. Das ist doch nur fürs Image und die Realität sieht ganz anders aus!


Ilse Aigner sonnt sich in ihrem Image als stramme Verbraucherschützerin. Doch im Streit um die Lebensmittelampel vertrat sie knallhart die Interessen der Industrie. Um ihre Linie zu verteidigen, führte sie stets eine Umfrage an - wobei sie wichtige Details verschwieg.



Hamburg - Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Dieser Spruch, der in kaum einem Buch über Statistik fehlt, könnte auf CSU-Ministerin Ilse Aigner angewandt heißen: Trau keiner Umfrage, die das Verbraucherministerium für seine Zwecke interpretiert.

Darum geht es: Aigners Vorgänger, der heutige CSU-Chef Horst Seehofer, hat im Frühjahr 2008 eine Umfrage präsentiert, bei der die Zustimmung der Verbraucher zum sogenannten "1 plus 4"-Modell abgefragt wird. Dieses Modell zur Kennzeichnung von Zucker-, Fett-, Salz- und Kaloriengehalt von Lebensmitteln entspricht den Wunschvorstellungen der Lebensmittelindustrie (siehe Fotostrecke oben). Das von Verbraucherzentralen, Ärzten und Krankenkassen bevorzugte Ampelmodell lehnen die Hersteller dagegen ab.

Die Befürchtung: Die Signalfarbe Rot bei hohem Zucker- oder Fettanteil gefährde den Absatz.
Überraschenderweise ergab Seehofers Umfrage jedoch eine hohe Zustimmung zum Modell des Ministeriums. Über 80 Prozent der Befragten nannten das Siegel informativ, verständlich und übersichtlich.
Wenn Aigner und ihre Staatssekretärin Julia Klöckner (CDU) gefragt werden, warum sie sich nicht für die Ampel einsetzen, verweisen sie gerne auf die Umfrage von 2008. So verteidigt Aigner ihr Label auf abgeordnetenwatch.de: "Das '1 plus 4'-Modell wird durch die Verbraucher positiv beurteilt. Dies ergab eine im März 2008 im Auftrag des Ministeriums durchgeführte repräsentative Meinungsumfrage. Über 80 Prozent der Befragten beurteilten die Darstellung nach diesem Modell als informativ, verständlich und übersichtlich."


Ganz meine Meinung - das Modell ist sehr informativ, verständlich und übersichtlich.

Wie steht es mit deiner Meinung?

Teile mir deine Meinung auf Facebook mit.

Vielen Dank

Zu diesem Artikel:  Die Täuschung des Verbrauchers -Teil 2

Der große Streit um die Lebensmittel-Ampel

Es könnte doch so einfach sein.... Grün, Gelb und Rot - diese Farben wie bei einer Ampel könnten Lebensmitteln eine neue Bedeutung geben.




Denn diese Farben bewerten Nährstoffangaben von Lebensmitteln und geben dem Konsumenten eine Orientierungshilfe um zu signalisieren, was die Nährwerteangaben umgerechnet auf 100 Gramm bedeuten. Somit hat der Konsument mehr Transparenz im Bezug auf das Produkt und kann Kalorienbomben auf einen Blick erkennen.


Das Prinzip ist einfacher als einfach:

Ausgewiesen werden jeweils der Gehalt an Fett, gesättigte Fettsäuren, Zucker und Salz. Die Kennzeichnung erfolgt einerseits farblich in den Farben Grün für einen niedrigen, Gelb für einen mittleren und Rot für einen hohen Gehalt. Zusätzlich werden die Werte beziffert. Da mehr als drei Zeichen ausgewiesen werden, handelt es sich um eine multiple Ampel. Sie soll gut sichtbar auf der Vorderseite der Verpackung angebracht werden. Die Werte richten sich nach Angaben der britischen Lebensmittelbehörde Food Standards Agency (FSA) und beziehen sich auf jeweils 100 Gramm beziehungsweise 100 Milliliter des Produktes.

Denn dann sieht der Konsument gleich womit er es zu tun hat, jedoch ist die Lobby von den Lebensmittelkonzernen nicht gerade begeistert über diesen Vorschlag.

In Großbritannien wird schon eine solche Ampelkennzeichnung eingesetzt und von Regierungsseite unterstützt. Doch die Lebensmittelwirtschaft lehnt diese leicht verständliche Art der Kennzeichnung auf ihren Produkten vehement ab und setzt stattdessen weiterhin auf verwirrende Zahlenspiele.

Dieses Vorgehen von der Lebensmittelindustrie dürfen die Konsumenten in keinem Fall tolerieren - Der Konsument wird ohnehin schon viel zu sehr von der Lebensmittelindustie beeinflusst, sogar noch mit Werbung oder Wörtern wie "gesund" und "Bio" manipuliert.


Doch was sagt die Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner dazu?

Stellt sie sich gar doch auf die Seite der Industrie?

Lesen Sie hier, welche Meinung sie dazu vertritt und welche Intrigen noch folgen.


Bei Fragen oder Informationen stehe ich gerne via Facebook zur Verfügung.